Vollstationär
Die Bezeichnung “vollstationär” bezieht sich auf eine Form der Betreuung, bei der Patient:innen rund um die Uhr eine ganzheitliche Versorgung erhalten. Dazu zählen die medizinische Behandlungspflege, professionelle Pflege und allgemeine Betreuung in unterschiedlichen stationären Einrichtungen.
Definition: vollstationär
Der Begriff „vollstationär“ kommt aus dem Gesundheitswesen und beschreibt eine umfassende stationäre Behandlung in einer medizinischen Einrichtung. Im Gegensatz zur teilstationären Pflege oder einer ambulanten Versorgung, bei der Patient:innen tagsüber in der Einrichtung behandelt werden und nach Hause zurückkehren, setzt eine vollstationäre Krankenhausbehandlung die ununterbrochene Anwesenheit der betroffenen Person voraus. Patient:innen erhalten während ihres Aufenthalts im Krankenhaus eine intensive pflegerische Versorgung. Zum Beispiel erfordern Operationen im Krankenhaus eine längere Genesungszeit und sind somit mindestens mit einem Aufenthalt über Nacht verbunden.
Eine vollstationäre Versorgung ist typisch bei schwereren Erkrankungen, komplexen medizinischen Eingriffen oder wenn eine intensivmedizinische Behandlung bzw. Intensivpflege benötigt wird.
Anspruch auf eine vollstationäre Behandlung
Das Sozialgesetzbuch definiert im § 39 Abs.1 S.1 SGB V die verschiedenen Formen einer Krankenhausbehandlung. Neben der vollstationären Pflege gehören dazu die teilstationäre, vor- und nachstationäre sowie die ambulante Behandlung. Versicherte haben Anspruch auf eine vollstationäre Behandlung, wenn das Behandlungsziel nicht durch die häusliche Pflege bzw. eine ambulante, vor- und nachstationäre oder teilstationäre Behandlung erreicht werden kann. Dies wird in jedem Einzelfall vom Krankenhaus oder der vollstationären Pflegeeinrichtung geprüft.
Die Merkmale von vollstationärer Pflege
Die vollstationäre Pflege von Patient:innen unterscheidet sich maßgeblich von der teilstationären oder ambulanten bzw. häuslichen Pflege und ist immer mit mindestens einer Übernachtung im Krankenhaus oder in der Pflegeeinrichtung verbunden. Folgende Merkmale sind typisch für eine vollstationäre Behandlung:
- Rund-um-die-Uhr-Versorgung: Vollstationäre Einrichtungen bieten eine 24-Stunden-Versorgung, um sicherzustellen, dass Patient:innen jederzeit die benötigte Unterstützung und die bestmögliche Betreuung erhalten.
- Medizinische Behandlung: Qualifizierte medizinische Fachkräfte und Pflegefachkräfte überwachen fortlaufend den Gesundheitszustand der Pflegebedürftigen.
- Pflege und Unterstützung: Neben der medizinischen Behandlungspflege bieten stationäre Einrichtungen auch umfassende Hilfeleistungen, um den Alltag der Patient:innen zu erleichtern und ihnen eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen.
- Soziale Betreuung: In Krankenhäusern, Kliniken sowie Alten- und Pflegeheimen erhalten pflegebedürftige Personen mentale Unterstützung.
Stationäre Pflegeeinrichtungen für die vollstationäre Pflege
Die vollstationäre Versorgung findet in verschiedenen medizinischen Einrichtungen statt. Ihr Ziel ist die umfassende medizinische, pflegerische und ärztliche Betreuung der Patient:innen, um ihre Gesundheit wiederherzustellen oder zu verbessern. Die Unterbringung erfolgt unter anderem in diesen Einrichtungen:
- Verschiedenen Stationen im Krankenhaus
- Fachkliniken
- Alten- und Pflegeheimen
- Rehabilitationseinrichtungen
- Psychiatrien
Die Vorteile einer vollstationären Behandlung
Die vollstationäre Versorgung bietet eine Vielzahl von Vorzügen gegenüber anderen Betreuungsformen (teilstationäre Pflege, ambulante Aufnahme). Hier sind einige der wichtigsten Vorteile im Überblick:
1. Ganzheitliche Betreuung
Die Betreuung in vollstationärer Pflege ist umfassend und deckt alle Aspekte der Gesundheit ab. Die Kombination aus medizinischer Versorgung, vollstationärer Pflege und sozialer Unterstützung sorgt für die bestmögliche Betreuung der Patient:innen.
2. Kontinuierliche Überwachung und Behandlung
Pflegebedürftige Personen werden rund um die Uhr von ausgebildetem Fachpersonal überwacht. Dadurch werden medizinische Probleme frühzeitig erkannt und behandelt, was zu besseren Ergebnissen und einer schnelleren Genesung führt.
3. Sicherheit und Vertrauen
In vollstationären Pflegeeinrichtungen steht die Sicherheit der Patient:innen an erster Stelle. Durch die ständige Anwesenheit des Pflegepersonals minimieren sich mögliche Risiken und Gefahren. Dies schafft sowohl bei den Patient:innen als auch ihren Angehörigen ein Gefühl der Geborgenheit und des Vertrauens.
4. Entlastung für Angehörige
Die vollstationäre Pflege bietet nicht nur Vorteile für die Pflegebedürftigen, sondern auch für deren Angehörige. Diese können oft keine umfassende Betreuung gewährleisten, da ihr Alltag sie selbst stark fordert. Durch die Unterbringung in einer stationären Einrichtung werden sie entlastet und wissen ihr Familienmitglied in professionellen Händen.
5. Spezialisierte Fachkräfte
In medizinischen Einrichtungen arbeiten erfahrene Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen zusammen, um für eine optimale Betreuung zu sorgen. Dies ermöglicht den Patient:innen den Zugang zu spezialisierten Behandlungen und Therapien, die auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind.
6. Soziale Interaktionen in Pflegeeinrichtungen
Die Gemeinschaft in Pflege- und Altenheimen fördert soziale Interaktionen und den Austausch zwischen Patient:innen. Durch gemeinsame Aktivitäten, Veranstaltungen und Freizeitangebote entsteht ein unterstützendes Umfeld, das zur psychischen und emotionalen Gesundheit beiträgt.
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Häufig gestellte Fragen
Unter vollstationärer Behandlung wird eine umfassende Betreuung von Personen verstanden, die aufgrund ihres Gesundheitszustandes eine medizinische Behandlung oder professionelle Pflege benötigen. Bei der vollstationären Pflege werden kranke oder pflegebedürftige Menschen für mehr als einen Tag und eine Nacht in einem zugelassenen Krankenhaus oder einer anderen Einrichtung des Gesundheitswesens untergebracht.
Um die Genesung von Patient:innen zu fördern, sind unterschiedliche medizinische und pflegerische Maßnahmen notwendig. Die Leistungen variieren je nach Einrichtungsart. Unter anderem gehören folgende dazu:
- Unterkunft und Verpflegung
- Medizinische Behandlungen
- Überwachung des Gesundheitszustandes
- Pflege
- Therapeutische Angebote
- Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben
Die tatsächlichen Kosten für eine Behandlung hängen von den individuellen Umständen der Patient:innen ab. Bei Krankenhausaufenthalten übernimmt die Krankenkasse die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Behandlung in der Regel vollständig. Handelt es sich um eine vollstationäre Pflege in einem Pflegeheim, müssen Patient:innen einen Teil der Kosten selbst tragen. Wie hoch der individuelle Eigenanteil ist, wird unter anderem durch den Pflegegrad beeinflusst, der den Anspruch auf Leistungen bestimmt.