Stationär

Im Gesundheitswesen bezieht sich der Begriff “stationär” auf pflegerische oder medizinische Behandlungen, für die Patient:innen in verschiedenen Stationen im Krankenhaus oder in einem Pflegeheim aufgenommen werden. Das Gegenteil ist eine ambulante Behandlung. Hier dürfen die Patient:innen nach der medizinischen Versorgung wieder nach Hause oder werden in der Heimpflege betreut.

Der Begriff “stationäre Krankheit” bedeutet im Fachjargon, dass sich der Zustand einer Krankheit nicht verändert.

Formen der stationären Behandlung

Bei der stationären Behandlung findet die pflegerische Versorgung und Behandlung von Patienten und Patientinnen in einer medizinischen Einrichtung statt. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um einen Krankenhausaufenthalt, aber auch in der Altenpflege wird bei einer Aufnahme über Nacht von einer stationären Pflege gesprochen. 

Ein stationärer Aufenthalt ist dann notwendig, wenn Patient:innen auf eine regelmäßige Behandlung durch medizinisches Fachpersonal angewiesen sind oder geplante Behandlungen nicht ambulant durchgeführt werden können (z. B. chirurgische Eingriffe).

Vollstationäre Behandlung

Wenn Patient:innen aufgrund einer schweren Erkrankung, eines Unfalls oder einer Operation eine intensive medizinische Versorgung benötigen, findet die Betreuung vollstationär statt. Bei einer vollstationären Behandlung werden die Patient:innen Tag und Nacht in einer medizinischen oder pflegerischen Einrichtung untergebracht. So wird rund um die Uhr eine Betreuung gewährleistet, um die Genesung der Patient:innen zu unterstützen und mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Teilstationäre Behandlung

Die teilstationäre Behandlung findet sowohl in einer medizinischen oder pflegerischen Einrichtung als auch zu Hause statt. Patient:innen sind entweder nur tagsüber oder nachts in einer Unterkunft. In dieser Zeit werden sie von Fachpersonal versorgt und betreut. In der Altenpflege zählt die Tagespflege zu einer der gängigen teilstationären Behandlungen. Aber auch in der Psychotherapie oder Rehabilitation kommt sie zum Einsatz.

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Stationäre Operationen im Krankenhaus

Eine stationäre Operation ist ein chirurgischer Eingriff, der eine stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus oder einer Spezialklinik voraussetzt. Die Patient:innen sind meist bereits ein bis zwei Tage vor der Operation auf der Station, um sich auf den Eingriff vorzubereiten. Auch nach der OP bleiben sie noch einige Tage oder sogar Wochen in der stationären Versorgung. Dies ermöglicht eine optimale Nachbehandlung und eine schnelle Reaktion bei möglichen Komplikationen, da die Patient:innen 24 Stunden betreut werden.

Bei kleineren Eingriffen genügt es in der Regel, wenn die betroffene Person die Nacht im Krankenhaus verbringt.

Einsatzgebiete von stationären Operationen:

  • schwere oder umfangreiche chirurgische Eingriffe
  • Eingriffe in Vollnarkose
  • Operationen, nach denen starke Schmerzen zu erwarten sind (z. B. Eingriffe am Knie- oder Hüftgelenk)
  • Eingriffe bei Patient:innen in einem kritischen Gesundheitszustand

Grundsatz: ambulant vor stationär

Die Gesetzgebung in Deutschland zieht eine ambulante Behandlung einer stationären Behandlung vor. Dies ist im § 13 SGB XII geregelt, dort heißt es:

“[…] Vorrang haben ambulante Leistungen vor teilstationären und stationären Leistungen sowie teilstationäre vor stationären Leistungen. […]”

Die Aufnahme auf einer Station in einem Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung ist demnach nur möglich, wenn die Versorgung zu Hause nicht gewährleistet ist und wichtige Gründe für einen stationären Aufenthalt vorliegen. Behandelnde Ärzt:innen und Krankenhäuser prüfen vor der Aufnahme jeden Einzelfall, da eine stationäre Krankenhausbehandlung im Vergleich zu einer ambulanten wesentlich kostenintensiver ist und nur eine bestimmte Anzahl an freien Betten zur Verfügung stehen. Das Gleiche gilt auch in der Pflege. Die Versorgung älterer Menschen soll so lange wie möglich zu Hause in der Heimpflege stattfinden, um Pflegeeinrichtungen und Krankenkassen zu entlasten.

Häufig gestellte Fragen