Arbeitnehmerüberlassung Pflege: Die flexible Lösung gegen den Fachkräftemangel?

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Arbeitnehmerüberlassung Pflege: Die flexible Lösung gegen den Fachkräftemangel?
Pflegekräfte fehlen – und du stehst wieder vor der nächsten Schicht mit zu wenig Personal? Personalmangel herrscht in vielen Pflegeeinrichtungen. Doch was, wenn es eine flexible Lösung gäbe, die kurzfristig qualifiziertes Personal bringt, ohne gleich den ganzen Stellenplan umzukrempeln? Die Arbeitnehmerüberlassung in der Pflege ist mehr als nur ein Trend – sie ist ein Werkzeug, das in der angespannten Personalsituation echten Spielraum verschaffen kann. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über Arbeitnehmerüberlassung wissen musst.
Recht, Ordnung & Pflegekräfte: was das AÜG wirklich regelt
Arbeitnehmerüberlassung ist kein rechtliches Neuland – sie ist klar geregelt. Im Zentrum steht das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG), das dafür sorgt, dass faire Bedingungen für alle Beteiligten herrschen: Pflegekraft, Verleiher und Entleiher. Das Gesetz schreibt zum Beispiel vor, dass jeder Dienstleister, der Pflegepersonal überlässt, eine offizielle Erlaubnis der Bundesagentur für Arbeit braucht – ohne diese Genehmigung ist die Überlassung schlichtweg illegal.
Aber Achtung: Arbeitnehmerüberlassung ist nicht gleich Werkvertrag oder Freiberuflichkeit. Während bei der Arbeitnehmerüberlassung das Personal weisungsgebunden in deiner Einrichtung arbeitet, geht es beim Werkvertrag um ein fertiges Ergebnis – etwa eine einmalige Leistung. Freiberufler:innen wiederum arbeiten unabhängig und sind nicht weisungsgebunden. Diese Abgrenzung ist wichtig, denn bei falscher Einordnung drohen Bußgelder, Nachzahlungen – und im schlimmsten Fall rechtliche Auseinandersetzungen.
Wenn’s eng wird: Warum Pflegeeinrichtungen von der Arbeitnehmerüberlassung profitieren
In der Pflege zählt jede helfende Hand. Mit der Arbeitnehmerüberlassung holst du dir genau die Unterstützung, die du brauchst – und zwar dann, wenn du sie brauchst. Ob Krankheitswellen, kurzfristige Kündigungen oder saisonale Belastungsspitzen: Die flexible Planung von Personaleinsätzen wird durch Leiharbeitskräfte deutlich einfacher. Du kannst gezielt Verstärkung anfordern, ohne langfristige Verträge eingehen zu müssen.
Ein weiterer großer Vorteil: Du profitierst von einem schnellen Zugang zu qualifiziertem Fachpersonal, das direkt einsatzbereit ist. Gute Personaldienstleister achten auf passende Qualifikationen und eine solide Einarbeitung, sodass der Ablauf auf der Station kaum gestört wird. So kannst du Personalengpässe überbrücken, ohne Kompromisse bei der Pflegequalität einzugehen – und entlastest dein Team.
Pflege mit Perspektive: Wie die Arbeitnehmerüberlassung den Berufsalltag aufwertet
Pflegekräfte, die über eine Arbeitnehmerüberlassung arbeiten, erleben ihren Beruf oft ganz neu. Abwechslung und Flexibilität sind große Pluspunkte: Du lernst unterschiedliche Einrichtungen kennen, sammelst vielfältige Erfahrungen und kannst deinen Arbeitsalltag besser mit deinem Leben vereinbaren. Statt starrer Dienstpläne bestimmst du mit, wann und wo du eingesetzt wirst.
Auch finanziell kann sich die Leiharbeit lohnen: Viele Pflegekräfte berichten von besserer Bezahlung und fairen Zuschlägen, oft kombiniert mit einem höheren Maß an Mitspracherecht. Und was viele nicht wissen: Seriöse Personaldienstleister investieren in ihre Pflegekräfte – zum Beispiel durch gezielte Fortbildungen oder eine individuelle Karriereplanung.
Qualität erkennen, Risiken vermeiden: So findest du den richtigen Personaldienstleister
Nicht jeder Anbieter hält, was er verspricht – umso wichtiger ist es, bei der Auswahl eines Personaldienstleisters genau hinzuschauen. Ein seriöser Partner verfügt über eine gültige Überlassungserlaubnis der Bundesagentur für Arbeit, legt Wert auf transparente Verträge, zahlt faire Löhne und stellt qualifiziertes, erfahrenes Pflegepersonal bereit. Auch der persönliche Kontakt zählt: Kommunikation auf Augenhöhe und Erreichbarkeit im Notfall sind ein Muss.
Für Pflegeeinrichtungen lohnt sich ein kurzer Check:
- Ist die Überlassungserlaubnis aktuell?
- Werden Fortbildungen für Pflegekräfte angeboten?
- Gibt es feste Ansprechpartner:innen?
- Wie transparent ist die Kostenstruktur?
- Welche Rückmeldungen geben andere Einrichtungen?
Erfahrungen und Bewertungen sind dabei oft Gold wert – ob online, in Fachforen oder durch direkte Empfehlungen aus dem Netzwerk. Wer hier auf Qualität setzt, spart sich später viel Ärger und stellt sicher, dass das geliehene Personal wirklich zur Einrichtung passt.
Pflegen, wachsen und neue Wege gehen
Die Arbeitnehmerüberlassung in der Pflege eröffnet Fachkräften die Möglichkeit, ihren Beruf mit neuer Freiheit, Flexibilität und Selbstbestimmung zu gestalten. Dabei geht es nicht nur darum, kurzfristig in Einrichtungen auszuhelfen. Im Mittelpunkt steht eine sinnvolle Arbeit mit Menschen – verbunden mit der Chance, Erfahrungen zu sammeln, sich weiterzuentwickeln und den eigenen Karriereweg aktiv zu gestalten. Pflegekräfte lernen durch wechselnde Einsätze neue Teams und Arbeitsmodelle kennen und gewinnen wertvolle Einblicke in unterschiedliche Pflegekonzepte und Versorgungsformen.
Natürlich erfordert diese Form des Arbeitens Anpassungsfähigkeit, Organisationstalent und ein hohes Maß an Professionalität. Doch wer bereit ist, neue Perspektiven zu entdecken, wird mit Abwechslung, Wertschätzung und beruflicher Entwicklung belohnt.
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FAQ
Was ist Arbeitnehmerüberlassung in der Pflege?
Die Arbeitnehmerüberlassung – oft auch Zeitarbeit genannt – bedeutet, dass Pflegekräfte von einem externen Personaldienstleister angestellt sind und zeitweise in verschiedenen Pflegeeinrichtungen arbeiten. Sie sind nicht direkt beim Einsatzort angestellt, sondern werden für einen bestimmten Zeitraum „überlassen“.
Wie lange dürfen Pflegekräfte überlassen werden?
Grundsätzlich ist eine Überlassung auf 18 Monate pro Einsatzbetrieb begrenzt. Danach muss die Pflegekraft entweder übernommen oder die Zusammenarbeit beendet werden – Ausnahmen sind aber mit Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen möglich.
Welche Vorteile bietet eine Arbeitnehmerüberlassung für Pflegekräfte?
Mehr Flexibilität, oft eine höhere Bezahlung, vielfältige Einsatzorte und Mitspracherecht bei den Schichten. Viele Dienstleister bieten zudem Unterstützung bei Fortbildungen und der beruflichen Weiterentwicklung.