Erzieher:in – Das Gehalt im Blickpunkt
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Du arbeitest gerne mit Kindern und möchtest sie zu selbstständigen und selbstbewussten Erwachsenen erziehen? Dann hast du es nicht nur mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten zu tun, sondern solltest dich auch damit befassen, wie sich dein Gehalt zusammensetzt. Ob in der Kita, in der Schulbetreuung oder im Jugendzentrum – wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie du die Höhe deiner Vergütung selbst bestimmst und worauf du dabei achten musst.
Verdienst du genug? Diese 5 Faktoren entscheiden über dein Gehalt!
Selbstbewusstsein und Durchsetzungsfähigkeit können dir als Erzieher:in die Türen zu einem hohen Bruttogehalt öffnen. Wohnst du jedoch in einer ländlichen Region, in einem Bundesland mit geringerem Einkommen oder hast noch nicht viel Berufserfahrung, musst du mit Abstrichen bei der Gehaltsverhandlung rechnen. Je nachdem, ob du in einer öffentlichen oder privaten Einrichtung arbeitest, bist du zwar auch an Tarifverträge gebunden, kannst dein Gehalt aber im Laufe der Zeit mit zunehmender Erfahrung steigern. Hier findest du die wichtigsten Gehaltsfaktoren.
Mehr Erfahrung, mehr Gehalt
Je weniger Berufserfahrung, desto geringer das Gehalt. Das gilt prinzipiell für alle Berufe. Doch auch als Erzieher:in kannst du dein Gehalt durch gezielte Weiterbildungen und Spezialisierungen in verschiedenen Arbeitsfeldern wie Sprachförderung, Integration oder Leitung von Kindertageseinrichtungen steigern. So zahlt sich die dreijährige Berufsausbildung nicht nur durch die neu erworbenen Kompetenzen aus, sondern ist der Grundstein für deine zukünftige Weiterbildung.
Arbeitsort und Bundesland: Hier verdienst du am meisten
In den westlichen Bundesländern verdienst du durchschnittlich mehr als in den östlichen. Während du im Westen nach zehn Jahren Berufserfahrung mit 3.540 € brutto pro Monat rechnen kannst, sind es im Osten 3.400 €. Zwischen dem Bundesland mit dem höchsten Einkommen (Bayern: 3.802 €) und dem mit dem niedrigsten (Mecklenburg-Vorpommern: 3.201 €) liegen knapp 600 € im Monat. Anhand der folgenden Grafik kannst du sehen, in welchem Bundesland du für deine Arbeit am besten bezahlt wirst:
Öffentlich vs. Privat: wo du am besten verdienst
Wenn du nicht gerade nach Bayern oder Baden-Württemberg ziehen willst, weil du in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt oder woanders wohnst, solltest du dich zwischen dem öffentlichen Dienst und einer privaten Einrichtung entscheiden. Bei einem öffentlichen Träger kannst du zum Beispiel in Berlin mehr verdienen als bei einem privaten Träger in Bayern. Nachteil: Dafür bist du stärker an die pädagogischen Konzepte und Richtlinien der Einrichtung gebunden. Vorteil: Mit zunehmender Berufserfahrung kannst du immer mehr eigene Ideen in dein pädagogisches Umfeld einbringen. Außerdem legen spezielle Tarifverträge dein genaues Gehalt fest, was mehr Stabilität, aber auch weniger Verhandlungsspielraum mit sich bringt.
Verhandlungstaktik
Vorbereitung ist alles! Informiere dich vor der Gehaltsverhandlung über die üblichen Gehälter in deiner Branche und Position. Trete selbstbewusst auf und glaube an deinen eigenen Wert. Wenn du immer die richtigen Argumente und Fakten parat hast, die deine bisherige Tätigkeit und deine Leistungen unterstreichen, sind deine Erfolgschancen gleich viel größer. Sei aber auch offen für Kompromisse und überlege dir, ob du in deinem Aufgabenbereich Abstriche machen kannst und wo deine Grenzen liegen. Geduld und Gelassenheit sind das A und O, denn als Erzieher:in wirst du schon im ersten Gespräch mit dem Personal daraufhin geprüft, wie du mit Menschen umgehst, bevor du Kinder betreuen darfst. Halte immer Blickkontakt und überlege dir vorher ein paar Antworten. Du kannst das Gespräch auch zur Übung mit einer vertrauten Person simulieren.
Zeitarbeit als flexible Lösung für Erzieher:innen
Zeitarbeit bietet viele Möglichkeiten, sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit. Als Personaldienstleister nimmt Alpha-Med eine wichtige Rolle für deine Berufsaussichten ein und vermittelt stets die engagiertesten Erzieher:innen. Daher kannst du nach deiner Ausbildung mit einem überdurchschnittlichen Gehalt rechnen. Außerdem gibt es attraktive Benefits und Mitarbeiter:innenrabatte sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
Da der Job mit Kindern viel Spaß macht, aber auch manchmal stressig sein kann, steht deine Work-Life-Balance in der Zeitarbeit an erster Stelle. Du arbeitest so, wie du es ausgehandelt hast und kannst deine Arbeitszeiten flexibel gestalten, um dein Berufs- und Privatleben optimal zu vereinbaren.
Hast du deine Ausbildung zum Erzieher oder zur Erzieherin abgeschlossen und suchst nun nach einem Job in einer passenden Einrichtung? Wir von Alpha-Med helfen dir, deine Traumstelle zu finden! Entdecke die Vorteile der Zeitarbeit und lass dich von unseren Mitarbeiter:innen unverbindlich beraten.
Durchschnittsgehälter von Erzieher:innen im Blickpunkt
Während der Ausbildung erhältst du je nach Ausbildungsart kein oder ein unterschiedliches Gehalt. Ob du bei einem öffentlichen oder privaten Träger arbeitest, entscheidet zudem über dein genaues Gehalt. Durch gezielte Verhandlungen und Zusatzqualifikationen kannst du deine Gehaltsvorstellungen jedoch geschickt in die richtigen Bahnen lenken, um das Beste für dich herauszuholen. Mit unserer Übersicht entwickelst du realistische Gehaltsvorstellungen für jede Branche.
In der Ausbildung
Die Ausbildung zur Erzieherin dauert drei Jahre. Während dieser Zeit bekommst du kein Gehalt. Erst durch das Anerkennungsjahr (einjähriges Berufspraktikum) erhältst du eine Entlohnung (ca. 1.500 € brutto). Dieses Jahr kann je nach Bundesland in die Ausbildungszeit integriert sein oder als viertes Jahr angehängt werden.
Anders sieht es durch die praxisintegrierte Ausbildung (PiA) aus, in der du im ersten Ausbildungsjahr 1.140 € brutto, im zweiten 1.200 € brutto und im dritten Jahr 1.300 € brutto im Monat bekommst.
Einstiegsgehalt
Das durchschnittliche Bruttogehalt liegt im Allgemeinen beim Berufseinstieg bei ca. 2.600 € brutto pro Monat. Dieses kann mit mehr Berufserfahrung auf 3.200 € steigen. Solltest du in einer staatlichen Einrichtung arbeiten, orientiert sich dein Gehalt am Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVÖD). Berufseinsteiger:innen werden nach der Gehaltsklasse S 8a bezahlt und bekommen pro Monat 2.879,77 brutto. Netto liegt dieser Wert in Steuerklasse 1 bei 1.872,95 € monatlich.
Gehalt nach Altersgruppen
Je älter du bist, desto mehr Gehalt kannst du erwarten. Das spiegelt sich im durchschnittlichen Einkommen von Erzieher:innen, die unter 25 Jahre alt sind, wider, das bei 3.417 € brutto im Monat liegt. Die 25- bis 54-Jährigen verdienen 3.643 € und die über 55-Jährigen 4.257 €. Insgesamt liegt der Durchschnittsverdienst aller Altersgruppen bei 3.638 €.
Das Gehalt für Erzieher:innen – die Kinder von morgen
Als Erzieher:in bist du eine großartige Person, zu der die Kleinen aufschauen, wenn sie um Rat und Unterstützung bitten. Proaktiv, selbstbewusst und fürsorglich solltest du vor allem sein, wenn du die Kleinen an die Hand nimmst, damit sie zu selbstbewussten Erwachsenen heranwachsen können. Wenn du diese Eigenschaften nicht nur bei der Arbeit, sondern auch bei Gehaltsverhandlungen an den Tag legst, kannst du im Handumdrehen einen Sprung auf der Karriereleiter machen.
Häufig gestellte Fragen
In welcher Stadt verdiene ich am meisten als Erzieher:in?
Prinzipiell verdienst du in Großstädten mehr als in ländlichen Regionen. Der Spitzenreiter ist hier München mit einem Durchschnittsgehalt von 4.337 €, gefolgt von Frankfurt am Main (3.834 €), Stuttgart (3.730 €), Essen (3.648 €) und Düsseldorf (3.621 €).
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten habe ich als Erzieher:in?
Als Erzieher:in hast du zahlreiche Möglichkeiten, dich weiterzubilden, indem du zum Beispiel zum Fachwirt oder zur Fachwirtin einer Kindertageseinrichtung wirst oder dich auf Heilpädagogik, Sozialpädagogik, Erziehungsberatung, Inklusion und Co. spezialisierst. Fortbildungen im Bereich Waldpädagogik, Montessori-Pädagogik und viele mehr können dein Gehalt zusätzlich steigern.
Wie viel verdiene ich als Erzieher:in in Vollzeit?
Das Durchschnittsgehalt eines Erziehers oder einer Erzieherin liegt bei 3.638 € brutto im Monat (auf alle Altersgruppen bezogen). Die Wochenarbeitszeit beträgt in der Regel 39 oder 40 Stunden, kann aber je nach Einrichtung auch davon abweichen. Die Arbeitszeit findet meist zwischen 7:00 Uhr und 17:00 Uhr (inklusive Pausen) statt.