Kinderpfleger:in – Dein Gehalt im Check

Du hast ein großes Herz für Kinder und möchtest den liebevollen Umgang mit den Kindern zu deinem Job machen? Dann fragst du dich ganz bestimmt, wie viel Gehalt du in diesem Beruf erwarten kannst. Ob im Kindergarten, im Familienhaushalt oder in Krankenhäusern – als Kinderpfleger:in arbeitest du in den unterschiedlichsten Einrichtungen. Wir haben uns angeschaut, wo du am meisten Gehalt erhältst und verraten dir, was du tun kannst, um dieses zu beeinflussen. 

Einflussfaktoren auf die Höhe deines Gehalts 

Als Einsteiger:in verdienst du weniger als ein:e Berufserfahrene:r, aber du kannst die Höhe deines Gehalts durch verschiedene Faktoren beeinflussen. Wenn es dir nichts ausmacht, in einem anderen Bundesland zu arbeiten, kannst du auch umziehen oder einen längeren Arbeitsweg in Kauf nehmen, falls es sich rechnerisch und vom Zeitaufwand lohnt. Neben deiner Berufserfahrung und deinem Wohnort solltest du auch auf die Art deiner Beschäftigung und die Größe des Unternehmens achten. Wir zeigen dir die wichtigsten Faktoren

Beginner:in oder alter Hase? Auf deine Erfahrung kommt es an!

Du hast gerade erst deinen Abschluss als staatlich anerkannte:r Kinderpfleger:in in der Tasche? Dann bekommst du wie jeder andere auch erst einmal weniger Lohn als die, die schon mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte Berufserfahrung gesammelt haben. Dein Vorteil: Da du eine zwei- bis dreijährige Berufsausbildung absolvieren musstest und dafür mindestens einen Hauptschulabschluss brauchst, kannst du früher im Beruf anfangen, als Personen mit einem abgeschlossenen Studium. So verdienst du schneller Geld und hast dennoch die Möglichkeit, auf der Karriereleiter durch eine Fort- oder Weiterbildung aufzusteigen. 

Bezahlung nach Vorgabe: Tarifverträge (öffentliche und private Träger)

In vielen Kitas gibt es Tarifverträge, die dein Gehalt regeln. Das kann von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein. In Bayern gibt es andere Tarife als in Berlin, wobei der öffentliche Dienst wie zum Beispiel in kirchlichen Einrichtungen meist besser bezahlt als private Träger. Das hat einen einfachen Grund: Öffentliche Einrichtungen werden vom Staat unterstützt, private Einrichtungen müssen sich selbst finanzieren. Mit diesem Wissen im Hinterkopf kannst du bei der Wahl deines Arbeitsplatzes vielleicht die nötigen 100 Euro mehr im Monat herausholen. Sei dir aber auch bewusst, dass du bei einem privaten Träger oft mehr Flexibilität und Mitspracherecht bei der Gestaltung deines Arbeitsumfeldes und der pädagogischen Konzepte hast.

Klein oder doch lieber groß? Die Unternehmensgröße und Branche

Die Größe des Unternehmens beeinflusst die Höhe deines konkreten Gehalts: Große Kindertagesstätten mit bis zu 20.000 Angestellten (durchschnittlich 2.800 Euro monatlich brutto) haben oft standardisierte Gehaltsstrukturen, die je nach Standort variieren können. Kleinere, unabhängige Einrichtungen mit bis zu 100 Mitarbeitenden (durchschnittlich 1.700 Euro monatlich brutto) sind flexibler, vergüten aber nicht immer höher. In größeren Einrichtungen gibt es meist mehr Aufstiegsmöglichkeiten und zusätzliche Leistungen wie Weiterbildungen, die sich langfristig positiv auf dein Gehalt auswirken können.

Auch die Branche, in der du als pädagogische Fachkraft arbeitest, kann einen erheblichen Einfluss auf dein Gehalt haben. Beispielsweise zahlen kirchliche Träger in evangelischen und katholischen Kindergärten oft andere Gehälter als kommunale Einrichtungen oder private Träger, was auch vom jeweiligen Bundesland abhängig ist.

Standort und Bundesland

Ob im Norden, Süden, Westen oder Osten – je nach Standort verdienst du als Kinderpfleger:in unterschiedlich viel in deinem Beruf. Während du im Westen mehr verdienen kannst als im Osten, spielt auch die Größe der Stadt eine wichtige Rolle. In größeren Städten wie München, Hamburg oder Frankfurt liegen die Gehälter meist höher, da dort auch die Lebenshaltungskosten deutlich höher sind. Während du in Hessen mit durchschnittlich 3.120 Euro mit dem höchsten Gehalt rechnen kannst, erwartet dich in Nordrhein-Westfalen mit 2.200 Euro das niedrigste Gehalt: 

Unterschiedliche Arbeitszeitmodelle und -formen: Zeitarbeit im Fokus

Eine optimale Work-Life-Balance ist dir besonders wichtig? Dann kannst du zum Beispiel in Teilzeit arbeiten, solltest dir aber bewusst sein, dass du dabei weniger verdienst als bei einer Vollzeitbeschäftigung. Durch Schichtarbeit, wie Früh- oder Spätschichten, die oft mit Zuschlägen verbunden sind, kannst du dein Gehalt weiter aufbessern.

Mit der Zeitarbeit hast du als Kinderpfleger:in die Wahl, in verschiedenen Einrichtungen zu arbeiten und dadurch vielfältige Erfahrungen zu sammeln. Ein überdurchschnittliches Gehalt, attraktive Benefits, Mitarbeiter:innenrabatte und Weihnachtsgeld liegen zusätzlich auf dem Verhandlungstisch. 

Hast du deine Ausbildung zum:r Kinderpfleger:in bereits abgeschlossen und bist auf der Suche nach einem Job in einer Einrichtung für Kinder? Wir von Alpha-Med helfen dir, deinen Traumjob zu finden! Entdecke die Vorteile der Zeitarbeit und lass dich von unseren Mitarbeiter:innen unverbindlich beraten.

Gehälter nach Durchschnitt: So behältst du den Überblick

Im Verhandlungsgespräch kannst du mit etwas Geschick und den richtigen Argumenten schnell die Höhe deines Gehalts selbst in die Hand nehmen – falls es sich nicht um gesetzlich festgelegte Tarifverträge handelt. Da dein finanzieller Spielraum aber nicht unbegrenzt ist, solltest du dich in jedem Bereich an den Durchschnittswerten orientieren. 

Vergütung während der Ausbildung

Während der zwei- oder dreijährigen Ausbildung erhältst du kein Gehalt. Sofern du die schulische Ausbildung an einer öffentlichen Schule machst, ist sie für dich kostenlos. In dieser Zeit absolvierst du in der Regel ein Praktikum, das häufig bezahlt wird. Fällt dies in den Bereich des öffentlichen Dienstes und dir wird ein spezieller Tarifvertrag angeboten, kannst du mit einer monatlichen Vergütung von etwa 1.745 Euro rechnen. 

Einstiegsgehalt nach der Ausbildung

Nach deiner Ausbildung steigst du als Kinderpfleger:in mit einem Durchschnittslohn von 1.400 Euro brutto pro Monat ein und liegst damit im unteren Drittel aller Altersgruppen in diesem Beruf. Das Durchschnittsgehalt liegt bei 2.400 Euro und das des oberen Drittels bei 3.300 Euro. Wenn du eine Stelle im öffentlichen Dienst antrittst, kannst du für den Einstieg mit einem Bruttogehalt zwischen 2.924 und 3.543 Euro pro Monat rechnen. 

Gehalt und Zukunft: Was du als Kinderpfleger:in bewirken kannst

Als Kinderpfleger:in legst du nicht nur den Grundstein für die Zukunft der Kinder, sondern auch für deine eigene berufliche Laufbahn. Dein Gehalt kann variieren, aber die Freude und Zufriedenheit, die du durch deine Arbeit erfährst, sind unbezahlbar. Mit deiner Fürsorge und deinem Engagement prägst du die nächste Generation und leistest einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft. Nutze die Chancen zur Weiterbildung und steige die Karriereleiter hinauf, um noch mehr zu erreichen und zu verdienen!

Häufig gestellte Fragen

Verdiene ich als Kinderpfleger:in mehr als in anderen Berufen im sozialen Bereich?

Als Kinderpfleger:in verdienst du ähnlich viel wie ein Heilpädagoge oder eine Heilpädagogin (in etwa 2.200 Euro brutto pro Monat). Durch Weiterbildungen wie zum Beispiel zum Heilerziehungspfleger oder zur Heilerziehungspflegerin steigt dein Gehalt auf durchschnittlich 3.800 Euro. Grundsätzlich gilt: Fort- und Weiterbildungen erhöhen dein Gehalt.

In welchen Städten kann ich mit dem höchsten Gehalt als Kinderpfleger:in rechnen?

Ganz oben auf der Liste: Stuttgart, Frankfurt am Main und Hannover (über 3.800 Durchschnittsgehalt). Wenn du nicht gerade in einer dieser Städte oder im nahen Umland wohnst, hast du aber auch in Dortmund, Köln, München, Essen oder Düsseldorf gute Gehaltsaussichten mit über 3.700 Euro pro Monat. Wie dir auffällt, wirst du gerade in den Großstädten für deine harte Arbeit belohnt, in denen viele Menschen und besonders viele Kinder leben!

Welche Vor- und Nachteile habe ich, wenn ich im öffentlichen Dienst oder in einer privaten Einrichtung arbeite?

Im öffentlichen Dienst profitierst du von tarifgebundenen, meist höheren Gehältern und besseren Sozialleistungen wie Betriebsrenten. Private Einrichtungen bieten oft mehr Flexibilität und Mitspracherecht bei der Gestaltung des Arbeitsumfeldes und der pädagogischen Konzepte. Allerdings kann die Bezahlung in privaten Einrichtungen variieren und ist nicht immer einheitlich geregelt wie im öffentlichen Dienst.