Sozialmanagement studieren: Dein Weg zu Führungs- und Fachpositionen in sozialen Einrichtungen

Interessierst du dich für Sozialmanagement und willst du zukünftig eine leitende Position in einer sozialen Einrichtung übernehmen? In diesem Blogbeitrag findest du alle wichtigen Infos rund um das Studium. Egal, ob du gerade erst vom Abi kommst oder bereits als Fachkraft in der Pädagogik oder Pflege arbeitest und mehr Verantwortung übernehmen möchtest – dieses Studium könnte genau das Richtige für dich sein!

Zugangsvoraussetzungen und persönliche Anforderungen

Um Sozialmanagement zu studieren, benötigst du in der Regel eine Hochschulzugangsberechtigung, also entweder das Abitur, die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife. Einige Hochschulen nehmen auch Studierende ohne einen der genannten Schulabschlüsse, wenn sie über eine abgeschlossene Ausbildung verfügen. So kannst du dich als Fachkraft in der Pädagogik oder dem Gesundheitswesen ebenfalls für ein Studium im Bereich des Sozialmanagements einschreiben, wenn du dich weiterbilden und mehr Verantwortung übernehmen möchtest. 

Die genauen Zulassungsvoraussetzungen variieren je nach Bundesland und Hochschule. Informiere dich am besten direkt bei der Universität bzw. Hochschule deiner Wahl. An einigen Bildungseinrichtungen gibt es außerdem einen Numerus Clausus, der je nach Anzahl der Bewerbungen unterschiedlich ausfällt. 

Neben den formalen Voraussetzungen sind jedoch auch bestimmte persönliche Eigenschaften wichtig: Die Leidenschaft für soziale Arbeit und dein Interesse für das Wohl anderer. Du solltest eine offene, empathische Persönlichkeit haben und bereit sein, dich mit gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen. Kommunikationsstärke ist ein Muss, weil du mit unterschiedlichen Menschen zusammenarbeitest und nicht nur die erste Ansprechperson für Bewohner:innen, Patient:innen und ihre Angehörigen bist, sondern ebenfalls für dein Team. Auch ein gewisses Zahlenverständnis solltest du mitbringen, da du mit betriebswirtschaftlichen Aspekten des Sozialmanagements konfrontiert wirst. In leitenden Positionen kann es stressig werden, daher ist es wichtig, dass du motiviert und belastbar bist. 

Die verschiedenen Studienmodelle: Vollzeit, duales Studium oder Fernstudium 

Es gibt verschiedene Studienmodelle, die auf deine individuellen Bedürfnisse und Lebenssituation zugeschnitten sind. So kannst du flexibel studieren und gleichzeitig Arbeit, Familie und Studium unter einen Hut bringen. Wir erklären dir die gängigen Modelle.

In einem Vollzeitstudium tauchst du tief in die Welt des Sozialmanagements ein. Dieses Modell bietet sich vor allem für Studierende an, die direkt nach der Schule durchstarten. Ein klarer Vorteil: Du kannst dich voll und ganz auf dein Studium konzentrieren. Dafür verdienst du in dieser Zeit kein Geld, es sei denn, du übst nebenher noch einen kleinen Nebenjob aus.

Im Vergleich zu einem Vollzeitstudium bietet dir ein duales Studium eine praxisnahe Ausbildung. Als duale:r Student:in arbeitest du in einer sozialen Einrichtung und sammelst während deinem Studium bereits berufliche Erfahrung. Und das beste: du verdienst dabei ein Ausbildungsgehalt.

Für Personen, die bereits im Berufsleben stehen, ist ein Fernstudium eine gute Option. Es ermöglicht dir maximale Flexibilität, da du dir deine Vorlesungen frei von zu Hause einteilen und sie perfekt in deinen Alltag integrieren kannst. Nebenher gehst du deiner vorherigen Tätigkeit nach und verdienst weiterhin Geld. 

Sozialmanagement studieren: Ablauf und Abschluss 

Das Sozialmanagement-Studium dauert normalerweise zwischen sechs und acht Semester. Während des Studiums nimmst du an verschiedenen Lehrveranstaltungen teil und erhältst die wichtigsten theoretischen Grundlagen und erste Einblicke in die Praxis. In den meisten Studiengängen absolvierst du ein Praktikum über mehrere Wochen oder sogar ein ganzes Semester. So kannst du das Gelernte umsetzen und wertvolle Erfahrungen sammeln.

Für einen erfolgreichen Abschluss musst du in der Regel eine schriftliche Arbeit und eine mündliche Prüfung ablegen. Hast du das geschafft, erhältst du den Titel Bachelor of Arts (B.A.). Dieser Abschluss qualifiziert dich für den Einstieg in den Beruf oder das Master Sozialmanagement Studium, welches dir eine vertiefte Spezialisierung ermöglicht.

Sozialmanagement Studieninhalte

Von betriebswirtschaftlichen Aspekten bis zu ethischen Werten – der Studiengang Sozialmanagement bietet eine breite Palette an Wissen. Du lernst die Führung sozialer Einrichtungen kennen und wie du dabei die Bedürfnisse der Mitarbeitenden, vor allem der Bewohner:innen und Patient:innen, im Blick behältst.

Dafür behandelt das Studium eine Vielzahl von Themen aus den Bereichen Management, Wirtschaft und Recht, aber auch aus dem Kernfeld Sozialwesen. Du lernst Management Basics kennen, wie zum Beispiel die Grundlagen des Rechnungswesens, der Finanzierung und des Marketings. Aber auch Themen wie Personal und Organisation werden ausführlich behandelt.

Kosten für das Sozialmanagement Studium

Die Kosten variieren je nachdem, ob du an staatlichen Hochschulen oder privaten Hochschulen studierst. Staatliche sind in der Regel günstiger, da dort lediglich Semesterbeiträge anfallen. An privaten Hochschulen liegen die Kosten für ein Sozialmanagement Studium zwischen 7.500 und 13.000 Euro. Wenn du berufsbegleitend studieren willst, informiere dich vorher bei deinem Unternehmen, ob ein duales Studium oder Fernstudium finanziell unterstützt wird. Einige Unternehmen übernehmen die Kosten für ein solches Studium, schließlich profitieren sie ja auch von deinen neuen Kenntnissen und Fähigkeiten.

Das Sozialmanagement Studium finanzieren

Einen Studiengang zu finanzieren, ist oft eine große Herausforderung. Gerade für angehende Student:innen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen, die während des Studiums arbeiten, ist eine finanzielle Absicherung wichtig. Aber auch für Fachkräfte, die bereits im Berufsleben stehen und sich weiterqualifizieren möchten, spielen finanzielle Aspekte eine große Rolle. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um das Studium im Sozialmanagement zu finanzieren.

Ein beliebter Weg ist die staatliche Ausbildungsförderung (BAföG), da Empfänger:innen nur 50 % des zinslosen Darlehens zurückzahlen müssen. Allerdings musst du dafür einige Anforderungen erfüllen. Informiere dich am besten vorher, ob eine staatliche Förderung infrage kommt. Eine andere Möglichkeit ist die Aufnahme eines Studien- oder Bildungskredits. Hierbei handelt es sich um Darlehen, die speziell für Studierende angeboten werden. 

Die Förderung durch Stipendien ist ebenfalls eine gute Option. Es gibt zahlreiche Stiftungen, die Stipendien für Studierende im Sozialmanagement anbieten. Für ein Stipendium benötigst du jedoch meist einen bestimmten Notendurchschnitt oder spezielle Fähigkeiten und Erfahrungen.

Karriere nach dem Sozialmanagement Studium

Sozialmanager:innen werden aufgrund ihres betriebswirtschaftlichen Hintergrunds optimal auf Tätigkeiten im Management vorbereitet. Im Studium lernst du, wie du effizient Ressourcen nutzt, Teams leitest und strategische Entscheidungen triffst. Diese Fähigkeiten sind in vielen Berufsfeldern gefragt und machen dich zu einer begehrten Fachkraft.

Als Absolvent:in im Sozialmanagement stehen dir daher zahlreiche Türen offen. Du kannst in sozialen Einrichtungen, im Gesundheits- und Sozialwesen oder sogar in der freien Wirtschaft arbeiten. Aber auch im öffentlichen Sektor, in der Bildungsbranche oder in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit sind deine Kenntnisse und Fähigkeiten gefragt. 

Dein Gehalt im Sozialmanagement

Bevor du dein Studium beginnst, möchtest du sicher wissen, was du nach deinem Abschluss verdienst. Entscheidest du dich für das duale Studium, erhältst du bereits während deines Studiums eine Ausbildungsvergütung. 

Das Sozialmanagement Gehalt nach deinem Abschluss ist von mehreren Faktoren abhängig: unter anderem von der Branche, deinem Arbeitsort, dem Träger der Einrichtung und auch von deinen persönlichen Qualifikationen und der Berufserfahrung. Als Einsteiger:in nach dem Studium kannst du im Schnitt mit ca. 2.200 Euro pro Monat rechnen. Je länger du in dem Beruf arbeitest, desto höher steigt dein Lohn. Mit einem Master im Sozialmanagement verdienst du natürlich entsprechend mehr als mit einem Bachelor-Abschluss.

Zudem bieten manche Unternehmen und Organisationen zusätzliche Benefits wie flexible Arbeitszeitmodelle, Zusatzzahlungen oder Mitarbeiter:innenrabatte.  Letztendlich sollte das Gehalt jedoch nicht dein einziger Beweggrund sein, um Sozialmanagement zu studieren. Vielmehr zählen die Leidenschaft für den sozialen Sektor und der Wunsch, anderen Menschen zu helfen und die Gesellschaft positiv zu beeinflussen.

Häufig gestellte Fragen

Ist ein Sozialmanagement Studium auch ohne Abitur möglich?

Du kannst auch ohne Abitur oder (Fach-)Hochschulreife Sozialmanagement studieren. Viele Hochschulen bieten die Möglichkeit, mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und Berufserfahrung einzusteigen. Informiere dich am besten direkt bei den Hochschulen über ihre spezifischen Zugangsvoraussetzungen.

Wie lange dauert ein Sozialmanagement Studium?

Die Dauer deines Sozialmanagement Studiums hängt vom gewählten Studienmodell ab. Ein Vollzeit-Bachelorstudium dauert in der Regel sechs bis acht Semester. Ein duales Studium erstreckt sich normalerweise über zwei Jahre. Beim Fernstudium orientiert sich die Dauer an deinem eigenen Tempo und der Struktur des Programms.

Wie kann ich ein Sozialmanagement Studium finanzieren?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dein Studium zu finanzieren. Wenn du die Anforderungen erfüllst, kannst du BAföG beantragen. Alternativ sind Studien- und Bildungskredite eine Option. Zudem bieten einige Hochschulen Stipendien an. Auch ein duales Studium im Sozialmanagement kann eine gute Wahl sein, da du hier von deinem Praxispartner Gehalt erhältst. Eventuell kommen auch andere Fördermöglichkeiten durch soziale Einrichtungen oder Stiftungen für dich infrage.

5/5 - (1 Bewertung/en)